Möglicherweise hat ein Teil der Bevölkerung verlernt sich auf etwas zu freuen. Angesichts des zumindest teilweise fortgesetzt deprimierenden Weltgeschehens ist das auch nicht wirklich verwunderlich.
Es gibt aber schon auch Gegenmittel.
Der 1934 in Kapstadt geborene Adolph Johannes Brand erlebte den Kampf gegen ein faschistisches Regime. Diesem Kampf fiel sein Vater zum Opfer, er wurde ermordet. Ebenso einige Freunde. Sich gegen die Gewaltmaschine der südafrikanischen "Herrenrasse" zur Wehr zu setzen erforderte viel Mut, Entschlossenheit und Intelligenz. Und natürlich Ausdauer und Hoffnung.
Und so 1994 spielte er bei der Amtseinführung von Nelson Mandela als Präsident Südafrikas. Nelson Mandela nannte ihn "unseren Mozart"!
Vor seiner Rückkehr nach Südafrika lag bereits ein sehr bewegtes Leben hinter ihm. 1962 als Nelson Mandela inhaftiert wurde, floh er aus Südafrika, wo er sich zuvor einen Namen als großer Jazzmusiker erspielt hatte. Er ging zunächst in die Schweiz, dann nach New York. 1964 traf er Duke Ellington, der sein Förderer im Exil wurde. Er wechselte zweimal seinen Namen. Zunächst in Dollar Brand und dann in Abdullah Ibrahim.
Mittlerweile wurde Bayern zu seiner Heimat. Und so hatte ich nun das unglaubliche Privileg ihn für ein Konzert ins Stadttheater einladen zu dürfen. Ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, dass er ja sagt. Aber er hat es getan. Am Sonntag ab 19:00 Uhr erleben wir nun diesen großen Musiker und Mann des Friedens solo am großen Flügel im Stadttheater Landsberg.
Ich freu mich sehr darauf.... Stand jetzt gibt es aber nur noch sehr wenige Tickets. Wer dabei sein will, muss sich nun dringend bewegen. Infos und Tickets über www.stadttheater-landsberg.de oder Ticketservice Vivell am Hauptplatz. Nochmal der Hinweis: der Discy verkauft keine Tickets und kann auch keine Reservierungen entgegennehmen oder Fragen dazu beantworten.
Hier noch zwei Nachlesen der letzten beiden Konzerte im Stadttheater:
Marc Ribots Ceramic Dog auf kultkomplott und die Bigband Dachau mit Jimi Tenor im Kreisboten LL
Nach Abdullah Ibrahim besuchen uns Fazer am Freitag, 20.05., um 20:00 Uhr.
Einen Tag zuvor, also am 19. Mai, eröffnet im Foyer des Stadttheaters eine Ausstellung mit Bildern des Fotografen Jens Müller. Er dokumentiert seit vielen Jahren Konzerte im Theater und stellt nun einige seiner fotografischen Highlights unter dem Motto "See The Music" vor. Zur Vernissage sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Ich glaube auch dafür garantieren zu können, dass es keine langatmigen Ansprachen geben wird, sondern schlicht ein schönes Get-Together! Beginn 19:00 Uhr
Am 28.05. folgt dann live Café Unterzucker für Menschen ab 7 Jahren. Beginn 16:00 Uhr
Am Donnerstag, 02. Juni, Simon Lovermann
Beginn 20:00 Uhr
und
Sonntag, 03. Juli, Hazmat Modine
Beginn: 20:00 Uhr
Da dies die Discy Elektropost ist und ich nur im Nebenjob Musikplaner im Stadttheater bin, darf ich natürlich nicht vergessen zu erwähnen, dass bei uns allerhand interessantes, unterhaltsames, informatives, spannendes, entspannendes, aufregendes, kontroverses, versöhnliches, schlaues, virtuoses, grooviges, straightes, queeres, ironisches, satirisches, seltsames, lustiges lebensverbesserndes Material einfach so herumliegt. Man kann das kaufen - gegen Geld (das ist das Zahlungsmittel, auf das man sich geeinigt hat. Wer eine bessere Idee hat, her damit!).
Tipps und Anregungen gibt es immer im Discy Gemeindebau. Der Gemeindebau heißt Gemeindebau, weil einst versucht wurde mich katholisch zu erziehen, ich später aber den Wert des Wiener Gemeindebaus erkannt habe. Und wer katholisch erzogen wurde kriegt den Messias nie wieder raus und deshalb sehe ich die Discy Kundschaft als Gemeinschaft, quasi Sekte mit viel Erleuchtungspotential... so isses halt numma.
Mehr Büchertipps gibt es auch immer bei unseren Partnern yourbook.shop und buchkatalog.de.
Wir sehen uns!